Jens Frenzel

Zeitzeugenberichte

Die Berliner Luftbrücke aus der Sicht von Zeitzeugen

>>ERLEBNISSE WÄHREND DER BLOCKADE<< “………… Wir wohnten zu der Zeit ziemlich zentral am Bahnhof Ostkreuz. Es waren somit fast täglich 5-10 Personen in unserer kleinen Wohnung, bestehend aus Küche, kleinem Wohnzimmer, kaltem Schlafzimmer sowie Toilette 1/2 Treppe tiefer im Hausflur. Es gab noch einen kleinen Balkon. Auf dem Herd stand wieder ein großer Topf, aber mit Zuckerrübenstengeln als "Grüne Bohnen", Graupen, Kraut oder irgendetwas Undefinierbares. Egal, Hauptsache es machte satt. In diese "Idylle" platzte die Blockade, deren Ausmaß wir Berliner in ihrer ganzen Härte zu spüren bekommen sollten……” 1999 Mit freundlicher Genehmigung von Frau Gisela Bilski Ihren Bericht lesen Sie bitte hier
Gerne würden wir die Liste erweitern. Ihre Erlebnisberichte bringen nachwachsenden Generationen die Ereignisse von 1948/49 oft näher als es Nachrichten, die Schule oder die bekannten Dokumentationen je könnten. Wenn Sie Ihre Erlebnisse zu Zeiten der Luftbrücke vielleicht auch einmal aufgeschrieben haben, oder es jetzt noch machen und sie vielleicht hier auch veröffnetlichen möchten würden wir uns sehr freuen, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen würden. Vielen Dank !
>>ERINNERUNGEN 1945 - 1949<< - Zeitzeugenbericht eines Berliner Jungens- “……..Um Transportraum in den Flugzeugen zu sparen wurden diese getrockneten Lebensmittel zur Versorgung verwendet. Kartoffeln gab es auch fertig gekocht in Konservenbüchsen, oder in Pulverform, genannt „Pom“, entfernt vergleichbar mit dem heutigen „Pfanni-Produkten“. Pom mit Wasser angerührt, gab eine graue Masse die sich hervorragend als „Tapetenkleister“ eignete. Die Berliner hatten in Anspielung auf die Russische Besetzung auch gleich wieder eine witzige Bemerkung dazu, die hieß: „Lieber Trockenmilch und Pom, als Uri, Uri und Frau komm“!……” 2011 Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Jörg Sonnabend Seinen Bericht lesen Sie bitte hier
Herr Jörg Sonnabend *1934
Frau Gisela Bilski *1935
Jörg Sonnabend © 1949 vor dem Spandauer Rathaus nach der Schulentlassung mit einer amerikanischen Uniformjacke aus einem sog. “Stegwaren Geschäft”
Herr Wolfgang Schmidt *1943
>>VATI MUSS NOCH DIE LATERNEN EINSCHALTEN<< - Erinnerung an die Zeit der Berliner Blockade - „ ….Ich weiß nicht, ob das jemals in der damaligen Presse Erwähnung fand, jedenfalls waren das wunderbare Kinderfeste, die die Briten organisiert hatten. Wir wurden nicht nur mit Kakao, Kuchen und Süßigkeiten versorgt, darüber hinaus gab es für jedes Kind auch noch ein kleines Geschenk, z. B. Bälle, Spielzeugautos, Puppen für die Mädchen, Teddies für die Jungen, Wasserpistolen, Gesellschaftsspiele und vieles andere mehr. Das war natürlich für die Öffentlichkeit nicht so spektakulär wie das Abwerfen von Süßigkeiten aus Flugzeugen, dennoch haben wir Kinder diese Feste geliebt, und wir haben registriert, dass englische Soldaten sehr nett und freundlich sein konnten. Von diesen Festen habe ich noch Erinnerungsfotos, auf denen auch meine Mutter zu sehen ist, die bei der Organisation half und die Kinder mit Kakao und Kuchen versorgte. ….“ 2017 Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Wolfgang Schmidt Seinen Bericht lesen Sie bitte hier
Frau Eleonore Tiemann *1934
1951 englisch-deutsche Weihnachtsfeier auf dem Flughafen Gatow
Herr Wolfgang Schmidt 2017
>>ERINNERUNGEN VON FRAU E. TIEMANN<< “……..Unterricht hatten wir schon lange nicht mehr. Wir gingen täglich zur Schule, um unsere Schulspeisung zu erhalten, etwas Mehlsuppe oder eine Flasche Kakao. Vielleicht noch ein paar Vokabeln, damit wir nicht aus der Übung kommen. Die Wände glitzerten vor Eis. Der Ofen stand daneben und konnte nicht beheizt werden. Die Fenster waren mit Sperrholz vernagelt, und das Ofenrohr führte durch die Sperrholzplatte nach draußen. Meine ersten Vokabeln habe ich im Sommer 1945 neben 3 Soldatengräbern gelernt. Drei Birkenkreuze mit Stahlhelm. ……” 2017 Mit freundlicher Genehmigung von Frau Eleonore Tiemann Ihren Bericht lesen Sie bitte hier
Frau Ruth Petersson
>> ICH BIN IN BERLIN GEBOREN UND HABE NOCH KRIEGSERINNERUNGEN << “…Nun sah einer dieser Piloten, Gail Halvorsen, die bettelnden Kinder am Zaun vom Flughafen Tempelhof stehen. Er wollte etwas für sie tun. Er nahm seinen letzten Kaugummi und brach ihn in zwei Teile, …” 2018 Mit freundlicher Genehmigung von Frau Ruth Peterson Ihren Bericht lesen Sie bitte hier